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Schlaf

Schlaf ist ein existenzielles Grundbedürfnis eines jeden Menschen und bekanntlich genauso lebensnotwendig wie Nahrung, Schutz und Liebe. Im Schlaf werden Stresshormone ab- und Wachstumshormone aufgebaut. Während der Körper regeneriert, verarbeitet der Geist alle Eindrücke und „verinnerlicht“, was in den Wachstunden gelernt wurde. Jedes Kind hat ein individuelles Schlafbedürfnis, das nicht beschnitten werden darf. Auch wenn sich die (Mittag-)Schlafzeiten der Kinder weitgehend am Tagesablauf in KATIs KINDERNEST orientieren, ist es mir ein wichtiges Anliegen, dass das Schlafbedürfnis eines Kindes respektiert wird. Dies sollte selbstverständlich sein.


In meiner Arbeit als Tagesmutter wurde ich in den letzten Jahren dennoch immer wieder von Eltern gebeten, den Schlaf ihres Kindes zu verkürzen oder gar ganz zu vermeiden, damit es am Abend besser einschläft.


Ich kann verstehen, dass es mitunter belastend ist, wenn das Kind abends nicht zur Ruhe kommt, jedoch kann dies von vielen verschiedenen Faktoren abhängen, z.B. wie der Tag nach der Betreuung weiter gestaltet worden ist, ob das Kind sich momentan in einer Entwicklungsphase befindet oder auch, welche Lebensmittel es am Abend zu sich genommen hat etc.


Oftmals liegt es aber auch einfach daran, dass das Kind insgesamt zuwenig Schlaf bekommt und schlicht vollkommen übermüdet und infolgedessen überreizt ist.

Erfahrungsgemäß klappt es mit dem (Ein-)Schlafen umso besser, je entspannter die Eltern damit umgehen.

Wenn ein Kind phasenweise abends schlecht einschläft oder auch in der Nacht wach wird, hängt diese Unruhe also in der Regel nicht damit zusammen, ob oder wie lange es am Tag geschlafen hat.


Ich möchte daher explizit betonen, dass ich es für falsch halte, das Schlafbedürfnis eines Kindes derart zu übergehen. Die Kinder brauchen ausreichende Ruhephasen. Es ist eine Qual für das Kind, es wach zu halten oder aus dem Tiefschlaf zu reißen, wenn es offensichtlich so unendlich müde ist und eine Pause braucht. Ich respektiere hierbei vorrangig das Bedürfnis des Kindes – und erst nachrangig die Vorstellungen der Eltern. Natürlich ist damit nicht gemeint, dass ein Kind unendlich lange schlafen soll; dies reguliert sich ganz von selbst und reduziert sich ohnehin mit zunehmendem Alter des Kindes.


Ich bitte Euch, liebe Eltern, um Verständnis und um einen stets positiven Gesprächsfaden - im Interesse Eurer eigenen Kinder!!!.

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